Mit unbändiger Spielfreude, mitreißenden Interpretationen und einem herausragenden künstlerischen Niveau begeistert das Landesjugendorchester Sachsen-Anhalt seit 1992 Publikum und Kritiker gleichermaßen.
Zweimal im Jahr, im Februar und im August, kommen die jungen Talente aus allen Teilen des Bundeslandes zusammen, um anspruchsvolle Werke der großen sinfonischen Orchesterliteratur einzustudieren und diese im Anschluss gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Dieser wertvolle Schatz an Erfahrung gehört für viele Musikerinnen und Musiker zu den entscheidenden Anstößen, Musik als eine Berufung zu verstehen.
Während der Projektphasen entsteht auf beeindruckende Weise ein enger Zusammenhalt der Musiker im Alter von 13 bis 23 Jahren. Es bilden sich langanhaltende Freundschaften über die Zeit im Orchester hinaus, oft auf große Entfernung, verbunden durch die gemeinsamen Erinnerungen.
Die Geschichte des LJO begann 1992. In diesem Jahr rief der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt alle Musikschüler*innen zu einem Gründungsprojekt auf, 35 meldeten sich – zu wenig. Also fand im Herbst 1992 ein Probespielmarathon statt: an drei Wochenenden spielten über 70 Bewerber*innen vor, von denen 47 als Orchestermusiker*innen aufgenommen wurden. Im Februar 1993 fand dann die erste reguläre Arbeitsphase statt und am 21. Februar 1993 war es soweit: Das erste öffentliche Konzert fand unter der Leitung von Heribert Beissel statt. Im ausverkauften Großen Saal des neuen theaters in Halle standen Beethovens Klavierkonzert C-Dur op. 15 (Solist: Christian Meinel) und Dvoraks 8. Sinfonie auf dem Programm.
Die Zahl der Musiker*innen wuchs im Laufe der Zeit auf neunzig – wobei ständig altersbedingte Zu- und Abgänge das Aussehen veränderten, aber nie die musikalische Qualität beeinträchtigten.
Das LJO gestaltete ebenso Festakte zu verschiedenen Anlässen musikalisch aus, wie es Filmmusikeinspielungen meisterte und live in Funk und Fernsehen zu erleben war.
Das Landesjugendorchester Sachsen-Anhalt hat bislang fünf CDs produziert, deren Auflagen vergriffen sind. 2019 erschien die letzte Produktion: Ein Live-Mitschnitt eines Konzerts vom Februar 2018 aus der Händel-Halle mit Werken von Mozart und Schubert, unter der Leitung von Heribert Beissel.
1992 | Gründung des Orchesters |
1993 | Erstes öffentliches Konzert |
1995 | Erste Auslandstournee: Jugendaustausch mit einem Wiener Gymnasium |
1997 und 2001 | Konzerte im Großen Wiener Musikvereinssaal |
1997 | Erste CD: Live-Mitschnitte |
1999 | Live-Übertragung im MDR-Radio |
2003 | Aufnahmen des Soundtracks „Globi und die gestohlenen Schatten“ |
2003 | Tag der Deutschen Einheit in Magdeburg: Live-Übertragung im ZDF |
2005 und 2011 | „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“ im ZDF |
2006 | Frankreich-Tournee nach Orléans und Tours |
2011 | Erster Auftritt in der Reihe „Wiener Klassik“: Laeisz-Halle Hamburg |
1992-2019 | Heribert Beissel |
seit 2020 | Michael Wendeberg |
1993-1995 | Chean See Ooi |
1996 | Eckhard Wagner |
1997 | Joachim Tschiedel |
1999 | Christian Beyer |
2005-2007 | Gerrit Prießnitz |
2010-2011 | Felix Bender |
2016 | Ingo Stadtmüller |