Landesmusikrat Sachsen-Anhalt


Aktuelles

14. September 2023

Resolution gegen Kürzungen beim ARD-Wettbewerb

Die Konferenz der Landesmusikräte in Deutschland (KdLMR) ruft eindringlich dazu auf, die geplanten Kürzungen für den internationalen ARD-Wettbewerb unverzüglich zu widerrufen.

Seit dem Jahr 1952 firmiert der Internationale ARD-Wettbewerb als einer der
renommiertesten und größten internationalen Wettbewerbe für klassische Musik.


Die Karrieren unzähliger Musikerinnen und Musiker aus aller Welt haben von diesem
internationalen Wettbewerb aus ihrem Ausgangspunkt genommen. Stellvertretend erwähnt
seien Heinz Holliger, Jessye Norman, Christoph Eschenbach, Christian Tetzlaff, Sharon Kam
und Sol Gabetta.


Jetzt haben die ARD-Anstalten beschlossen, die Zuwendungen um 50% von 740.000 € auf
370.000 € zu vermindern. Der Bayerische Rundfunk sei aufgefordert, sich nach Sponsoren
umzusehen, zugleich ist die Rede davon, die Zahl der Wertungskategorien zu reduzieren.


Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund von über 8 Mrd. Euro Jahreseinnahmen der ARD ein
Skandal - diese Kürzung bleibt selbst noch angesichts der Ausgaben für Kultur innerhalb der
ARD unterhalb des Promille-Bereiches.


Wer Leuchttürme wie den Internationalen ARD-Wettbewerb zur Disposition stellt, wird dem
Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht gerecht.


Der ARD-Wettbewerb, als Überbau von "Jugend musiziert" und dem "Deutschen
Musikwettbewerb", ist unverzichtbarer und integraler Bestandteil in der Spitzenförderung
nationaler und internationaler junger Musiker und Musikerinnen.


Die Konferenz der Landesmusikräte in Deutschland (KdLMR) ruft eindringlich dazu auf, diese
Entscheidung unverzüglich zu widerrufen.