24. Juni 2019
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. die öffentlichen Diskussionen um das von ihm 2006 ins Leben gerufene und 2007 erstmalig durchgeführte IMPULS Festival für Neue Musik in Sachsen-Anhalt.
Er reagierte damals auf die Erkenntnis, dass Neue Musik in den Spielplänen der Orchester des Landes mit wenigen Ausnahmen keine wahrnehmbare Rolle mehr spielte. Somit war das Festival eine kulturpolitische Notwendigkeit. Zum größten Verdienst und Potenzial wurde, dass IMPULS alle Kulturorchester entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einbezieht und zu einem deutschlandweit einmaligen Netzwerk für Neue Musik formierte.
In der aktuellen Diskussion vermisst der Landesmusikrat eine unabhängige Bewertung und Evaluierung dieser Leistung, die letztlich auch durch den Landesmusikrat initiiert wurde. Vielmehr wurden Versuche des Ministeriums öffentlich, Fakten zu schaffen und wird dieser Prozess von einer zunehmend tendenziösen Diskussion begleitet. Der Landesmusikrat sieht sich trotz verschiedener informierender Gespräche zu diesem wichtigen und sensiblen Ressorts ungenügend einbezogen und damit der Möglichkeit der Moderation beraubt.
Dem Landesmusikrat Sachsen-Anhalt erscheinen nach wie vor die Potenziale, die dieses Musikfest hat, erheblich stärker als die von der Landesregierung benannten Schwächen. Er sieht die Zeit und die Möglichkeit gekommen, an gemeinsamem Tisch das IMPULS Festival zu evaluieren und auf Grundlage seiner erkennbaren Potenziale zu justieren und strategisch konzentriert weiterzuentwickeln. Gerade vor dem Hintergrund, dass das kommende Jahr mit „Musikland Sachsen-Anhalt" überschrieben werden soll, wäre es ein Armutszeugnis, wenn die größte Ambition Neuer Musik unseres Landes und das einzige Orchesterfestival Deutschlands, sein Festival IMPULS, pausierte.
Weitere Auskünfte
Gerhard Miesterfeldt, Präsident des Landesmusikrats Sachsen-Anhalt
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Dietmar George, Geschäftsführer
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